2000 hinter mir, aber 1000 noch nicht erreicht

Heute bin ich gemütlich durch die Wachau gefahren, obwohl es mit 7 Grad echt kalt war. Allerdings reizte es nach Krems auf der flachen Strecke bis Tulln doch nochmal ‘Gas’ zu geben. Ergebnis: in Tulln kein Bett mehr frei, also weiter. Kurz danach habe ich dann in Langenlebarn ein Zimmer bekommen. Zurückgelegte Strecke: 106km. Leider habe ich auf der Tour das Schild ‘2000’ der Flusskilometer verpasst. Und auf die gefahrenen 1000 km muss ich noch warten. Morgen werde ich wohl ein kurzes Stück hinter Wien auf Zimmersuche gehen und dann mit der S-Bahn in die Stadt fahren. Standort heute: N048.32910 E016.12271

Erst die Wachau, dann muss Wien halt warten

Heute blieb es wieder trocken, aber unangenehm kühl. Ich habe tatsächlich mit dem Etappenziel Marbach die Grenze zur Wachau erreicht. 119km standen heute auf der Uhr. Jetzt sind es bis Wien noch ca. 150km. Die werde ich morgen aber nicht fahren, sondern mir eine kurze Etappe für Dienstag lassen. Dann habe ich für Wien mit anschließendem Ruhetag ein passendes Zeitfenster. Zwei weitere ‘Typen’ habe ich auch getroffen. Ein Serbe, der mit einem an die Hüfte anghängten Rollwagen zu Fuss auf dem Weg in die Heimat ist. Und dass mit Tagesetappen von 50km Länge. Und Christian aus Regensburg, der sich ein halbes Jahr Auszeit nimmt, und mit dem Fahrrad über Kasachstan nach Peking will. Ich hatte meine Zweifel am Gelingen des Vorhabens. Aber jeder für sich…
Ich vergaß (Danke Detmar)
N048.21521 E015.15875

Die deutsche Donau ist passé

Heute habe ich Österreich erreicht. Nachdem ich Passau und die Schlögener Schlinge hinter mir gelassen hatte, war die Hotelsuche etwas schwieriger. Obwohl aufgrund des Wetters, heute hatte es ab mittags geregnet, auf dem Radweg nicht viel los war, waren die meisten Hotels belegt. So musste ich bis nach Aschach fahren, um eine Unterkunft zu bekommen. Länge der Etappe 123km. Koordinaten:
N048.36336 E014.02332
Für ein wenig Bewegung sorgte das Wetter aber dann doch. Da sich auf dem Weg jede Menge Weinbergschnecken tummelten, war mehrfach slalomfahren angesagt.

See und Bach statt Fluss

Heute Abend gab es vom Donauradweg einen kleinen Abzweig nach Seebach, das nur 500m vom Fluss entfernt liegt. Nach 100km Tagesetappe und feuerroten Armen und Beinen war es Zeit, eine Unterkunft zu suchen. Pension Zwickl ist komplett neu eingerichtet und verkauft in seinem Biergarten auch leckeres Essen. Koordinaten: N048.79602 E013.00828
Langsam habe ich das Gefühl, Christo verfolgt mich. Dabei hat der sein Wirken doch eingestellt. Nicht nur gestern am Kloster, nein – auch die Walhalla war unten rum total verhüllt.

Ich mag keine Schotterpiste

Und davon hatte ich heute mehr als genug. Offensichtlich hatten die Verantwortlichen mehr Schotter als nötig. Und den haben sie dann freizügig verteilt. Auf jeden Fall lässt es sich so ‘richtig schön’ darauf fahren. Das gute Essen im Kloster Weltenburg war auch nicht so richtig leistungsfördernd. Trotzdem war Regensburg nach 116km erreicht.
Aktueller Standort: N049.01247 E012.10287
Auch unterwegs gab es einiges sehenswertes (siehe Bild – Schloss Grünau).
Und für die Sinne gab es diesmal Gerüche: heute morgen jede Menge Bärlauch, gegen Abend ‘Gegrilltes’. Achso, und für die Ohren zu später Zeit lautes ‘besoffenes japanisches Gegröhle’.
Schloss Grünau

Eigentlich nichts los

Der Tag war nicht ereignisreich. Vom Wetter wollte ich eigentlich erst wieder berichten, wenn es regnet. Und tatsächlich, nachmittags kommen dunkle Wolken und es schüttet. Aber nur kurz und es wird wieder besser. Ein kleiner Rückblick noch auf Ulm. Eine wirklich schöne Stadt, in der sich auf jeden Fall ein langes Wochenende lohnt. Auch Donauwörth ist ein Besuch wert. Leider passte es nicht in meine Routenplanung, da ich morgen zeitig in Regensburg sein möchte. Deshalb bin ich auch so weit gefahren, wie es ging. Geschafft habe ich es bis nach Neuburg. Damit war die Etappe 138km lang. Aktuelle Position N048.73317 E011.17634
Ein Ereignis gab es aber doch noch. Ein Pärchen Kanadagänse glaubte, seine Küken verteidigen zu müssen. Fauchend kamen sie meinen Beinen doch sehr nahe. Durch Erhöhung meiner Geschwindigkeit und lautstarkem Zurückfauchen konnte ich mich der Attacke erwehren.

Fahrradfahren oder mit dem Esel nach Bethlehem?

Wieder Glück. Sonne, fast wolkenloser Himmel und leichter Rückenwind. Da ließen sich die 111km bis nach Ulm auch gut ertragen. Heute habe ich unterwegs einige nette Leute kennengelernt. Man trifft sich halt mehrmals. Ein Ehepaar, das in Sigmaringen im gleichen Hotel war, habe ich heute Abend in meinem Hotel wieder getroffen.
Koordinaten N048.39915 E009.99250
Aber das Highlight war ein Franzose, den ich getroffen habe. Ein mit Händen und Gesten geführtes Gespräch ergab, dass er sich mit bestens ausgerüstetem Outdoor Gepäck, dass er auf einem Esel transportierte, zu Fuß auf dem Weg nach Bethlehem befand. Hut ab…

Traum in Gelb und Grün

Herrlich. Bei Sonne gestartet, zwischendurch ein paar Tropfen Regen und dann bei Sonne angekommen. Die Strecke führte teilweise durch Waldgebiet und enge Schluchten. Die Donauversickerung war nicht wahrnehmbar, da der Fluss zu viel Wasser führte. Aber alleine die Wiesen mit dem blühenden Butterblumen waren ein Rausch für die Sinne. Angekommen bin ich in Sigmaringen. Streckenlänge 101km. Koordinaten des Hotels O048.08328 E009.22848
Bild: Schloss Bronnen aus einer Schlucht heraus

Donaueschingen oder Fürstenberg

Das Schloss vom Fürsten war heute nicht geöffnet. Da hier aber an diesem Wochenende der Heimattag von Baden-Württemberg gefeiert wird, hatte die Brauerei Fürstenberg Tag der offenen Tür. Da habe ich die Besichtigung mal in die Brauerei verlegt. Die Verkostung hat gemundet. Heute früh ins Bett, denn morgen geht es endlich los.

Anreise

Das fing ja gut an. Zu Beginn des Tages Regen und nasse Fahrbahn. Also die bereit gelegte Bekleidung wieder einpacken und die Regenkleidung raussuchen. Trotzdem konnte ich die nassen Socken nach 10km am Bahnhof in Löhne nicht verhindern. Nachdem ich mich umgezogen hatte, ging es dann wieder. Dann warteten acht Stunden Zugfahrt auf mich. Die waren allerdings sehr kurzweilig. Und da ich nur einmal umsteigen musste, war auch die Schlepperei der Packtaschen zu ertragen. Bei der Ankunft in Donaueschingen erwartete mich dann doch noch der Sonnenschein. Daher nahm ich dann auch meinen Startpunkt für Montag in Augenschein: die Donauquelle

Donauquelle, Brunnen